Bis 2011 habe ich ein ehrgeiziges, eher image- und erfolgsorientiertes Leben geführt, in dem ich viel von der Welt gesehen und mir eine gute Karriere aufgebaut habe. Ich hatte viele schöne Momente, aber ich war nicht dauerhaft glücklich und fühlte mich nicht ausgeglichen. Mit 27, habe ich beschlossen, den Stier bei den Hörnern zu packen, und eine Therapie angefangen, um an die Wurzel des Problems zu kommen. Ein Jahr später brach eine Depression aus, die mehrere Jahre andauerte und mein Leben tief veränderte. Bis dahin hatten mich meine Zielstrebigkeit und mein starker Wille immer weitergebracht, doch dann fühlte ich mich jahrelang machtlos. Meine vielen Bemühungen schienen keine Ergebnisse mehr zu bringen: Therapien, Maßnahmen zur beruflichen Umorientierung, Coaching, Meditation, Yoga, Schulmedizin, Alternativmedizin, unzählige Spaziergänge… Von Anfang an begann ich mich für die Suche nach Glück zu interessieren, insbesondere durch Spiritualität und verschiedene menschliche Weisheiten (Buddhismus, Christentum, Hinduismus). Es blieb in diesen dunklen Jahren eine wertvolle geistige Nahrung für mich. Die Erkenntnis, dass all diese Quellen, obwohl sie in sehr unterschiedlichen Kulturen, Epochen und Kontexten verwurzelt sind, eine im Wesentlichen sehr ähnliche Botschaft vermitteln, ließ mich Hoffnung und Vertrauen nicht völlig verlieren. Dann, eines Tages, als ich das Gefühl hatte, “alles versucht” zu haben und in einer Sackgasse zu stecken, verspürte ich spontan das Bedürfnis, eine echte Pause zu machen – die ich mir bis dahin nie gegönnt hatte – und nahm ein Sabbatical. Das war der Wendepunkt. Von da an begannen sich die Dinge nach und nach neu zu gestalten und zusammen Sinn zu ergeben. In meinem Leben nahm ich im Endeffekt keine schnellen und dramatischen, sondern subtile und langfristige Veränderungen vor. Und vor allem fand ich allmählich mein natürliches Tempo wieder und entwickelte eine Vision vom Sinn meiner Existenz. Seitdem gehe ich meinen Weg langsam und sicher, mit einer klaren Richtung und viel Lebensfreude.
WO KOMME ICH HER?
MEIN WERDEGANG
Ich bin 1983 in Toulouse, Frankreich, geboren und in Paris aufgewachsen. Ich habe International Affairs an der Sciences-Po Paris studiert und dabei Erfahrung in Australien (2003-2004), Deutschland (2005) und Argentinien (2006) gesammelt. Mein starkes Interesse für die deutsche Sprache, Mentalität und Kultur hat mich nach dem Studium wieder nach Deutschland geführt. Ich habe seitdem hauptsächlich im Controlling gearbeitet, bei Astrium (Airbus-Konzern) in Friedrichshafen am Bodensee und in München, bei Rohde & Schwarz in Paris und seit September 2019 beim European Council on Foreign Relations (ECFR) in Berlin. Zwischendurch war ich auch als Journalist für die Zeitung La Tribune in Paris tätig und als Schauspieler beim Kreativhaus in Berlin.
Ich habe mich für eine Coachingausbildung bei der Coaching Spirale entschieden und bin Coach geworden, einerseits weil ich andere gerne unterstützen möchte, indem ich meine eben beschriebene Lebenserfahrung mit ihnen teile, und andererseits weil ich eine Leidenschaft für Menschen und persönliche Entwicklung sowie natürliche Fähigkeiten als Zuhörer und Mutmacher habe. Ich glaube alles ist möglich, und möchte meinen Klient*innen die Möglichkeit geben, ihren Horizont zu erweitern.